Das Zine über den Gotthard Serpentin nimmt uns mit in eine andere Welt – nämlich in den Kanton Uri. Dort besuchte ich im Rahmen dieses Modules unter anderem den Steinbruch der Familie Regli in Hospental, und wurde inspiriert. Denn dort wird ein Stein gewonnen und verarbeitet, den es nur genau dort gibt. Das ganze ist keine grosse Firma oder ein grosser Abbau. Ich merkte schnell dass es ein kleiner Familienbetrieb ist, und in dem ganz viel Herzblut steckt. Dieser Stein, welcher seit hunderten von Jahren nur von dieser Familie verarbeitet wird, ist mehr als nur ein Stein. Es ist eine Leidenschaft für das Handwerk, die von Generation zu Generation weitergegeben wird, einen unglaublichen Erfahrungsschatz über die lokale Geografie und eine grosse Motivation, diesen Stein trotz allen Hindernissen nicht vergessen zu lassen. In meiner Führung mit Gedeon Regli, dem amtierenden Führer des Betriebes, war ich schnell auch berührt von diesem Stein. Von seinen Eigenschaften, seiner Geschichte und auch seiner extremen Verflochtenheit mit dieser Gegend. Wohl zum ersten Mal in meinem Leben war ich begeistert von einem Stein – und diese Begeisterung wollte ich weitergeben. Daraus entstand dann ganz am Ende einer langen Recherche das Gotthard Serpentin Zine, welches ein kleines Porträts von genau diesem Steine enthält. Ich machte diverse Versionen des Zines in Indesign und Illustrator, druckte immer wieder aus und besprach es mit meinen Kolleg*innen, bis ich mich für eine Version entschied. Das Finale Zine ist hellblau und leuchtend Gelb, enthält Fotos die ich selbst gemacht habe beim Steinbruch und gibt einen Überblick darüber, was ich über den Stein gelernt habe.

Olivia Fischer