Annäherung an die Natur
Wie der Titel schon sagt, habe ich mich in diesem Projekt mit der Distanz zwischen der Natur und mir auseinandergesetzt. Angefangen hat das, bei meiner ersten Erkundungstour in Andermatt. Schon nach kurzer Zeit, hatte ich das Bedürfnis aus dem Dorf und in den Wald zu gehen. Dort bin ich einer wunderschönen Umgebung begegnet und auf dem Boden waren viele Flechten und entlang des Weges sah ich grosse Moosflächen.
Wieder in der Schule, habe ich an einem Hub, Pilzexkursion teilgenommen und habe viel über Pilze, ihr Potenzial und zur Vernetzung zum Menschen gelernt. Einer der beiden Kunstschaffenden bei der Exkursion, hatte Experimente mit Kombucha gemacht, diese fand ich ebenfalls sehr interessant.
Im Unterricht habe ich mich mit meinen Mitstudierenden ausgetauscht und habe daraufhin einen Kombucha Pilz von Anja bekommen. Zuhause habe ich einen Kombucha angesetzt mit der Intention, dass es ein Nebenprodukt von meinem Projekt werden könnte.
In der Zeit vor unserem zweiten Andermatt Besuch, habe ich mich mit dem Fermentieren und Haltbarmachen von Lebensmitteln auseinandergesetzt. Von einem, mir bis jetzt unbekannten, Holunderblütenbusch direkt vor meinem Haus habe ich Sirup und Holunderblütensekt gemacht. Ich habe einen Sauerteig angesetzt und weiter an meinem Kombucha Experiment gearbeitet. Bei vielen von diesen Prozessen spielt Zeit eine wichtige Rolle. Der Faktor Zeit ist mir auch bei meinen regelmässigen Spaziergängen in der Natur begegnet. Erst wenn ich Inne halte und mich auf die Natur konzentriere und achte, kann ich die wunderschönen und faszinierenden Details erkennen. Ich bin viel barfuss gelaufen und habe mich in das Gras oder das Moos gelegt, um ihm ganz nahe zu sein. Mit dieser Körperlichen Nähe hat sich eine mir noch unbekannte Welt geöffnet. Viele kleine und doch so komplexe Pflanzen und Tierchen durfte ich sehen und ich fühlte mich mitten unter ihnen. Diese Erlebnisse habe ich mit den Makroaufnahmen versucht festzuhalten. Alle abgebildeten Pflanzen, habe ich in Andermatt mit meiner digitalen Kamera und einem analogen Objektiv meines Vaters fotografiert.
Das Projekt hat viele Fragen aufgeworfen und kaum Antworten. Ich habe eine lange Liste an Büchern, Filmen und Beiträgen, die ich mir gerne in meiner Freizeit durchschaue. Auch mit dem Konservieren der Lebensmittel werde ich weiter machen.
Ich freue mich, noch tiefer in dieses grosse Thema einzutauchen.
von Meline Sager